VoIP

Alles rund um die Internet-Telefonie

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Beitragvon mellerhannes » Fr 3. Mär 2006, 18:36

Hallo,
ob Du es glaubst oder nicht. Es war genau am heutigen Freitag vor einem Jahr als die Telekom aufgrund meiner Portierung zu Nikotel das Festnetz gekappt hat. Und erst am Montag darauf liefen die Nummern bei Nikotel. Da haben sie mir noch zum Schluß einen reingewürgt - weil sie keinem mitgeteilt haben, wann sie abschalten.

Bei Nikotel kann man nicht direkt portieren. Die machen das über Vertriebspartner. Ich hab den Portierungsauftrag bei www.voipfone.de gestellt. Formular und Anleitung hier: http://www.voipfone.de/rufnummernportierung.shtml
Die sind sehr engagiert und zuverlässig. Bei mir hat das fast 3 Monate gedauert. Heißt aber nix. Zu dieser Zeit hat die Telekom gemauert und die Portierungsaufträge nicht abgearbeitet. Meine letzten Infos sind, dass es ca. 3 Wochen dauert.
Das wichtigste bei der ganzen Sache: Nicht selbst kündigen. Sonst sind die Rufnummern futsch. Nur den Portierungsauftrag stellen.
Und um es mal zu sagen: Ich bin nicht der Marketing-Chef von Nikotel :D - es gibt auch noch Dus.net und Purtel. Von letzteren würde ich aber die Finger lassen. Die machen mir einen nicht sehr seriösen Eindruck.

Bei Nikotel kannst Du eine der Nummern als Faxnummer einrichten. Das funzt prima. Die Faxe kommen dann über eine frei wählbare Mail-Adresse bei Dir an. Dann kannst Du die Nummern in mehreren Unter-Accounts einrichten. damit kannst Du die Rufnummern steuern. Eine z.B. für Euch und eine für die Eltern. Soll ja nicht alles überall klingeln. Und natürlich hat jeder Unteraccount seinen eigenen AB. Das alles kostet nix extra. Daher war dies für mich das Richtige.
Und noch eins: VOIP hat nicht die Zuverlässigkeit des Festnetzes. Das muß man klar sagen. Und liest man ja auch hier über Sipgate. Ich finde es für einen Privathaushalt ok, als Gewerbetreibender noch nicht stabil genug. Ich will ja hier nix schön reden.

Mit meinem Tarif hast Du ins Schwarze getroffen. Ich hab die 7.5 GB, die mich knapp 37 Euro kosten. Die angegebenen 300 KBit Upload werden nicht erreicht. Es sind ca. 200 KBit. Dafür ist der Download nicht 2 sondern über 3 MBit. Zwei Gespräche gleichzeitig ist kein Problem. Zu mehr gleichzeitigen Gesprächen ist es noch nie gekommen :-) Muß ich wohl warten, bis die Kinder etwas größer sind.

Mit Kompression habe ich nur wenig experimentiert, weil es einfach nichgt nötig ist. Wenn Du allerdings weniger technik-affine Leute im Haus hast, würde ich das an Deiner Stelle auch nicht machen - das spielt sich dann in Handy-Qualität (GSM) ab und da sind die Leute vom Festnetz einfach zu verwöhnt. Man muß ja sehen, dass man die Familie davon überzeugt - und da sollte es so wenig wie möglich Unterschiede zu vorher geben - Du verstehst was ich meine.

Wir haben hier öffentliche IP (80.70.xxx.xxx)- wußte nicht, dass Dich das interssiert. Dies ist eingentlich nicht fest, da ich aber ständig - wegen VOIP - online bin, ändert sie sich in der Praxis nicht. Spielt aber für mich auch keine Rolle. Habe keine Anwendung, wo ich eine feste IP bräuchte.

NS.: Hey, hab mein Posting gerade nochmal quer gelesen. Ist ja fast nur Werbung für Nikotel und Voipfone - sorry. Aber ich weiß, dass auch in Lohra schon ein paar zu Nikotel portiert haben. Hab ich hier gelesen - Postings sind aber wohl weg. Vielleicht kann ja nochmal jemand anderes seine Erfahrungen berichten.
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Beitragvon Kobi » Fr 3. Mär 2006, 19:11

Hi,

hört sich gut an, gut zu wissen.
Du siehst, Deine Internetkosten sind erträglich, im Gegensatz zu meinen, die bewegen sich eher im Bereich "Grenzwertig". Wenn aber alles umgestellt ist, auf VoIP Telefonie und 2 Mbit u.s.w., dann habe ich an der Gesamtrechnung schätzungsweise 5 Euro gespart (habe dann aber auch DSL).
Hast Du mal getestet, wie die Internetperformance in dem Augenblick des telefonierens über 2 Leitungen ist?`
Das einem die T-Com einen reinwürgt ist ja allseits bekannt, dass darf einen in seinem Handel nur bestätigen. Wir können froh sein das die T-Com einmal verpflichtet wurde seine Monopolstellung aufgeben zu müssen, die werden noch ganz schön weinen, da nicht nur die Festnetzsparte immer enger wird sonder die Preise fallen ja auch im Mobilfunk drastisch.
Bei uns gibt es feste IP Adressen allerdings mit Adresstranslation ins Netzwerk. Dies sollte aber kein Hinderniss sein.
Habt ihr einen Router oder ein Modem bekommen, wo und wie telefonierst Du denn?
Ich habe einen Router Draytek Vigor 2900 VGi, dieser hat 2 Analogports, somit brauche ich nur die Telefone einstecken dann einstellen und los gehts (+ die allgemeinen Probleme).

Gruß
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Beitragvon mellerhannes » Fr 3. Mär 2006, 21:01

Hallo,
ich hab einen Draytek Vigor 2900g. Der ist ohne ISDN-Anschluß und ohne VOIP-Adapter. Dazu habe ich am Jahresanfang die Fritzbox 5012 über das PCWelt-Angebot bekommen (GMX-Phoneflat und Fritzbox für 9,99 EUR ab 7. Monat und 9,60 EUR Versand - 12 Monatsvertrag). Ein sehr günstiges Angebot. Da mußte ich zugreifen. Jetzt kann meine bessere Hälfte telefonieren, bis dem Gesprächspartner das Blut aus dem Ohr läuft. Dadurch wird VOIP sehr überzeugend :-)
An der Fritzbox hängt meine "ISDN-Anlage" Teledat X120.
Der Download wird durch das Telefonieren überhaupt nicht beeinflußt. Da ist ja jede Menge Luft. Der Upload ist das Problem - ist ja klar. Da sollte man nebenher nicht gerade die Bilder ans Fotolabor schicken. Aber mit dem guten Draytek läßt sich über QoS ja steuern, dass VOIP Priorität hat.

Ich war bei uns einer der ersten, die im Dezember 2004 den WLAN-Anschluß hatten. Da wurde noch nichts gesponsert. Also hab ich Router, Funkmodem usw. selbst gekauft. Mittlerweile gibts das Funkmodem ja dazu.
Und nochmal zur Telekom: Jetzt wo DSLonAir hier ein Jahr läuft, hat sich die Telekom entschlossen DSL anzubieten. Jetzt gibts seit einem Monat hier T-DSL 6000. Vorher war es nicht wirtschaftlich. Ich lach mich tot.
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Beitragvon Kobi » Fr 3. Mär 2006, 23:11

Hi,

beide Dinge haben Vor- und Nachteile. Den Draytek Router finde ich ganz gut, bis auf die anfänglichen Macken in der Firmware, welche aber innerhalb von 3-4 Tagen von Draytek behoben wurden. Der Router hat ja "nur" 2 analoge VoIP Ports, meine Telefonanlage kann ich somit nicht einstecken. Ich hätte gern 3 Telefone eingesteckt, muss also auf ein VoIP Telefon zurückgreifen (Telefonanlage fällt dann wohl weg), was aber auch nicht so schlimm ist. Du hast es da mit der Fitz-Box offenbar einfacher, zumal sie in punkto VoIP unschlagbare Futures hat.
Ich habe einen Freund, welcher ebenfalls eine 6 Mbit T-DSL Leitung hat, er sagt aber, dass er nie auf mehr als 200 kb/s außer zu ihrem Geschäftsserver, wo er dann 450 kb/s erreicht. Kann natürlich sein, dass er mit Leech Get, also mit mehreren Downloads gleichzeitig von verschiedenen Servern, in Summe ebenfalls auf den Wert kommt. Ist aber von der Sache her uninteressant, ich brauche diesen Downstream nicht, 2 Mbit/s reichen dick. Außerdem wird die Telekom wahrscheinlich besonders wach, wenn Leute sich von ihrem Telefonanschluss verabschieden. Dies ist eine empfindliche Einbuße für dieses Unternehmen, schließlich ist dies das Fundament dieser Firma.
Nimmt man die Telekom 6 Mbit Leitung, so bindet man sich wieder an die Telekom, da dies einen Telefonanschluss vorraussetzt, mit Funk hat man erstmals die Möglichkeit auf selbigen komplett zu verzichten.
Du hattest geschrieben, dass Dich die T-Com etwas mit der Abschaltung gelinkt hatte, da sie keinen Termin angegeben haben. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du bis zu diesem Zeitpunkt noch über die T-Com telefoniert hast oder was war da genau das Problem?

Gruß
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Beitragvon mellerhannes » Fr 3. Mär 2006, 23:49

Hey,
ich hatte das mit den 6 MBit von T-DSL nur erwähnt, weil sie es jetzt plötzlich anbieten, wo DSL doch sooooo unwirtschaftlich hier in Gambach war. Ich werde nicht zu T-Com zurückkehren. Gibt ja gar keinen Grund. Und 6 MBit brauche ich nun wirklich nicht - die von Dir genannten Gründe gelten auch für mich.

So schlimm war das nun auch nicht, dass die Telekom da ohne Ankündigung abgeschaltet hatte. Wir haben natürlich auch vorher schon mit VOIP raustelefoniert. Eingehende Gespräche kamen halt noch übers Festnetz, denn darauf lief ja unsere Telefonnummer. Wir haben keine weiteren Nummern im Bekanntenkreis usw. verteilt. Das heißt, wir waren von Freitag bis Montag früh eben unter unserer üblichen Telefonnummer nicht erreichbar. Etwas ärgerlich ...
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Beitragvon Kobi » Mo 6. Mär 2006, 06:43

Hallo,

es ist immer gut noch mal 1-2 Tage über die eventuell auftretenden Probleme zu reflektieren, so habe ich das Bild über VoIP glaube ich komplett.
Es ist also so, dass wenn ich die Nummern z.B. zu Nikotel hin portiere, die Telekom die Nummern auf meiner Leitung wie gewohnt weiterschalten muss. Dh. wie bei Dir bist Du über diese Rufnummern zu erreichen, allerdings geht dies über das Festnetz. Anders müsste sich dies mit den GMX Rufnummern verhalten, wenn ich z.B. jemandem eine GMX Rufnummer geben würde, so wäre diese unabhängig vom Festnetz zu benutzen. Anders gesagt, wenn Du Deinen TAE Stecker herausziehst bist Du nur noch auf den GMX Nummern via DSL per Funk erreichbar, richtig?
Genau da wird es bei mir problematisch, da ich natürlich auch gern die Rufnummern behalten würde, dazu müsste ich abe rmeine Telefonanlage an den Router klemmen und dies geht ja nicht. Oder ich müsste ein Telefon zum telefonieren und eines für eingehende Gespräche haben. Ist dies mit der Fritzbox zu realisieren, dass Du auf einem Telefon Gespräche über die "alten" Festnetznummern bekommst aber über GMX raus-telefonierst?

Gruß
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Beitragvon Peter Keller » Mo 6. Mär 2006, 09:51

Ich hab zwar kein Festnetz mehr, aber bei der FritzBox kann man sehr viel einstellen. Unter anderem auch das bei eingehenden Anrufen aus dem Festnetz alle, oder auch nur bestimmte Telefone klingeln. Bei ausgehenden Anrufen kann man z.b. einstellen das bei bestimmten Vorwahlen Festnetz oder VoIP genutzt wird.

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Beitragvon mellerhannes » Mo 6. Mär 2006, 20:58

Hallo Kobi,
ich weiß jetzt nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe.

Über das Festnetz geht gar nichts mehr, denn wenn Du Deine Nummern zu Nikotel (sprich Versatel) portiert hast, gibt es kein Festnetz mehr. Du hast Deinen Vertrag mit der Telekom durch die Portierung gekündigt. Am Festnetzanschluß ist dann nur noch Stille - er ist abgeschaltet.
Du gibst in Deinem Draytek, der ja VOIP kann wie Du schreibst, die Daten von Deinem Nikotel-Account ein und bist dann hierüber mit Deinen bisherigen Telefonnummern erreichbar.
Dann legst Du in Deinem Draytek die Daten von deinem GMX-Account an und kannst darüber raustelefonieren. Du kannst natürlich auch über Nikotel raustelefonieren - nur eben nicht so günstig ins Festnetz.

Ich gehe davon aus, dass Du am Draytek ein analoges Telefon über Western-Stecker betreiben kannst.

Das wars schon - und um es nochmals zu sagen: In dieser von mir paktizierten Variante gibts kein Festnetz und keine Telekom mehr. Das ist wie bei Peter Keller!

Alles klar?

Vielleicht klickst Du auch mal hier: http://www.ip-phone-forum.de
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